Triftige Gründe sich keine Oculus Rift zu kaufen
Nicht nur der Preis ist ausschlaggebend bei der Wahl
Seit einiger Zeit ist die Oculus Rift
vorbestellbar. Entsprechend wurde auch der
Preis für die VR-Brille bekannt gegeben:
599 $
Doch das allein reicht als Preisschock
noch nicht aus. Entgegen den Erwartungen bekommt
der Euro-Preis nicht nur eine simple Umrechnung.
In Europa soll der Kaufpreis 699 € (!) betragen.
Hinzu kommen noch Steuern und Versand und *tadaa*
landen wir bei satten 741 €.
Wenn ich mir jetzt ansehe, was das Development Kit 1
der Oculus gekostet hat (300 $) oder auch das
Development Kit 2 (350 $) da haben wir jetzt mehr
als das Doppelte an Preis.
Damit wir uns in das VR-Vergnügen stürzen können,
reicht das Equipment alleine leider nicht aus.
Es müssen am PC noch bestimmte Voraussetzungen gegeben
sein, damit alles „wie geschmiert“ funktioniert.
Die Hardware-Anforderungen sind nämlich auch nicht ohne:
Arbeitsspeicher: >= 8 GB
Grafikkarte: >= GeForce GTX 970 oder >= AMD Radeon R9 290
CPU: >= Intel Core i5-4590
HDMI: >= 1.3
USB: 3x USB 3.0, 1x USB 2.0
Die Entwickler von z.B. Elite:Dangerous empfehlen
sogar eine GeForce GTX 980.
Wer noch keine passende Grafikkarte besitzt,
darf nochmal für eine GeForce GTX 970 ca. 320 € draufschlagen
oder alternativ für die Radeon R9 290 ebenfalls nochmal 330 € dazu rechnen.
Das sind allerdings die kleinsten und günstigsten Varianten.
Ich persönlich finde es auch schon krass,
dass die Oculus Rift drei (in Worten D R E I) USB 3.0 Schnittstellen
in Beschlag nimmt UND dazu noch eine USB 2.0 Schnittstelle.
Es ist ja nicht so, das heutzutage fast alles über USB betrieben wird. *irony off*
Interessanterweise soll es bereits zum Verkaufsstart der VR-Brille
Komplett-PCs unter 1.000 $ geben, die die Mindestanforderungen erfüllen
und das Prädikat „Oculus-ready“ bekommen sollen.
Das halte ich für schwer möglich, wenn bereits alleine
die Grafikkarte bei mindestens 300 € liegt.
Als kleiner Trost werden 20 Exklusiv-Titel für die
Oculus Rift noch im Jahr 2016 versprochen
und insgesamt 100 vollwertige Spiele und „Experiences“.
Na, das tröstet mich ungemein über den Preis hinweg. *NICHT*
Wenn ich so darüber nachdenke, das Facebook Oculus
gekauft hat, verwundert mich der hohe Preis noch mehr.
Ich hätte erwartet, dass es künftig „Web-Experiences“
und auch VR-Erweiterungen für das Social Media geben wird.
Dies schlägt allerdings nur ein,
wenn der Preis für die Oculus Rift auch erschwinglich bleibt
und Facebook hat meiner Meinung nach genug Geld,
um den Preis attraktiv gestalten zu können.
Bleibt nur noch zu hoffen,
das die Hersteller der Playstation VR und der (Re) Vive
aus den Fehlern dieser Preisgestaltung und Hardware-Anforderung
lernen und ihre Produkte attraktiver gestalten.