H1Z1 – Not another Zombie Game

Mit DayZ und Rust gab es schon ähnliche Konzepte.
H1Z1 ist das nächste Zombie-Survival MMO, das sich
dort mehr oder weniger einreihen möchte.
Allerdings gibt es hier einige Unterschiede:

H1Z1 wird derzeit von Sony Online Entertainment
entwickelt und ist bisher ausschließlich für PC
erschienen. Das mag natürlich daran liegen, das
es sich bisher um eine Early Access Version handelt.
Aber genau das scheint man hier mehr als deutlich
zu erkennen.

Zum aktuellen Zeitpunkt sollen an einer Partie bis
zu 60 Spieler teilnehmen können, was an und für sich
eine beachtliche Zahl ist. Allerdings sind die Maps
nicht entsprechend weitläufig, sondern eher „kuschelig“.
Dies muss nicht zwangsläufig schlecht sein,
bietet aber momentan einen größeren Nachteil:

Um an Ausrüstung zu kommen, nutzt man sogenannte AirDrops,
die von einem Flugzeug abgeworfen wird,
das sich gefühlt zwei Minuten lang ankündigt.
Als sei das noch nicht genug,
fällt der Container ungefähr drei Minuten nach unten,
bis er letztendlich gelandet ist.
Befindet man sich bei der Landung direkt im Umkreis,
kann es schon mal passieren, das man stirbt.
Dies klingt vorerst gar nicht so tragisch,
wäre da nicht diese kleine Sache mit dem AirDrop an sich:
Beginnt man das Spiel zum ersten Mal, bekommt man einen AirDrop „frei Haus“.
Jeder weitere Drop kostet allerdings fünf Euro.
Trotz des sehr stolzen Preises, könnte man sich in Sicherheit wiegen,
da auf Grund der Kosten der Besitzanspruch geregelt ist.
Völlig falsch!
Zugriff auf den Container hat jeder,
der den Abwurf bemerkt hat und das ohne Einschränkungen.
Malt man sich nun das Worst-Case-Szenario aus,
passiert folgendes:
Die Map ist mit 60 Spielern ausgelastet.
Der Spieler hat fünf Euro für seinen AirDrop bezahlt.
Um den meisten Profit herauszuschlagen,
läuft er vor bis in die Nähe des Drop-Places.
Was passiert? Richtig!
Durch den Aufprall des Containers stirbt der Spieler
und wird gerespawnt.
Währenddessen haben, auf Grund der kleinen Karte,
zwanzig andere Spieler den Abwurf entdeckt
und weiden den Container nach allen Regeln der Kunst aus.
Die einzige Person, die leer aus geht, ist der Spieler,
der fünf Euro gezahlt hat.

Wirtschaftlich gesehen mag dies seitens SOE ein Geniestreich sein,
doch aus spielerischer Sicht, meines Erachtens eine Katastrophe.
Hinzu kommt, dass das Spiel im Early Access zwanzig Euro kostet,
obwohl die finale Version Free2Play sein wird.
Hier wird wirklich Profit gemacht.
Darüber hinaus gibt es derzeit 200 USA-Server und ganze neun Server für die EU.
Bei dem aktuellen Zulauf, das H1Z1 erfährt,
kann man schon mal bis zu einer Stunde warten,
bis man spielen darf und das ist noch eine kurze Wartezeit.

Wer sich über die AirDrop Strategie nicht wirklich ärgert und denkt:
„Im Spiel gibt es bestimmt genug Möglichkeiten, Ausrüstung zu finden.“,
der wird sich noch ein wenig weiter ärgern müssen,
da es derzeit einen Bug im Loot-Spawn gibt.
Im Augenblick ist der AirDrop die einzige Möglichkeit
an vernünftige Ausrüstung zu kommen.
Der Bug wurde allerdings bereits entdeckt und das Team arbeitet an einem Patch.

Ansonsten bietet H1Z1 alles, was man von einem Zombie-Survival Spiel erwartet:
Crafting, Looting, Hunger und Durst.
Ob es allerdings „realistisch“ ist in einer verwahrlosten Zombie-Stadt Blaubeerkuchen
zu finden um damit den Hunger zu stillen, halte ich für fraglich,
aber man nimmt ja bekanntlich alles, was man findet 😉

Wer sich nicht mit PvP anfreunden kann, dem sei hier auch gedient.
H1Z1 hat einen PvE-Modus. Allerdings ist die KI der Zombies noch nicht die Beste,
wobei es sinnvoll wäre einmal zu definieren, wie „schlau“ ein Zombie wirklich sein darf.
Ich kann mir persönlich schon vorstellen, das es durchaus möglich ist,
hinter dem Rücken eines Zombies langgehen zu können,
ohne das es bemerkt wird. Laut Klischee aus diversen Filmen ist dies für mich mehr als wahrscheinlich.

Wer sich mit den bereits genannten Spielen, wie DayZ oder Rust anfreunden konnte,
dem kann man H1Z1 schon mal anteasern. Ob es für eine Empfehlung reicht,
möchte ich in diesem frühen Early Access Stadium nicht unterschreiben.

Ich für meinen Teil bin so langsam übersättigt mit Zombie-Spielen,
unabhängig vom Genre. Was letztlich aus Sonys MMO-Survival Shooter wird, bleibt abzuwarten.

Was haltet ihr von diesem Spiel?

H1Z1
H1Z1 Game

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