Hochauflösende Skelette – Grim Fandango Remastered

Im Jahr 1998 ist das Original von Grim Fandango erschienen.
Ein LucasArts Adventure im völlig neuem Stil,
wie es von der Firma zuvor noch nicht entwickelt wurde: in 3D.
Naja, nicht ganz 3D, eher so Final Fantasy VII 3D.
Wer damit nichts anfangen kann, dem sei gesagt, das man eine
drei dimensionale Figur durch ein vorgerendertes meist starres
Setting bewegt. Dem Einen oder Anderen dürfte dies aus
z.B. aus Resident Evil bekannt vorkommen.

Ich persönlich konnte mich damals nichts mit dieser Spielart
anfreunden, da ich absoluter Point-and-Click Fan bin (und das
bis heute). Ebenso gab es kein wirkliches „Was ist“ bei dem
man Objekte finden konnte, mit denen es möglich war zu interagieren.
Man musste sich nach dem Kopf des Protagonisten Manny Calavera richten,
der in die entsprechende Richtung eines Objektes geschaut hat, sobald
es eines gab, mit dem man etwas anstellen konnte.
Eine sogenannte „Hot-Spot“-Funktion, wie sie heute schon Standard ist,
gab es damals noch nicht.Dies trug bestimmt nicht unerheblich zum
Schwierigkeitsgrad bei.

Grim Fandango war zu seiner Zeit eher ein mäßig beliebtes LucasArts
Adventure. Mit der Zeit entwickelte es sich allerdings zu einem
richtigen „Underdog„, einem Geheimtipp.

Nun hat sich DoubleFine die Rechte an Grim Fandango
und Day of the Tentacle gesichert und angekündigt, Remakes dieser Spiele herauszubringen.

Am 27.01.2015 ist das Remake von Grim Fandango erschienen und ein paar
Neuerungen und Änderungen können sich tatsächlich sehr sehen lassen:
Die Charaktere und deren Texturen sind nun hochauflösend und wurden
überarbeitet. Ebenfalls wurde das Lichtsystem überarbeitet was nicht
nur das „Dynamic Lightning“ sondern auch die Schatten viel besser
aussehen lässt. Dadurch bekommt das Spiel mehr Tiefe. Der Score
Soundtrack von Grim Fandango wurde mit einem echten Orchester komplett
neu aufgenommen.
Zusätzlich gibt es einen neuen 16:9-Modus, doch hier
fangen die kleinen Dinge an, die nicht ganz so klassisch gut sind.
Beim genannten Modus bekommt man nur schwarze Balken präsentiert und
das Bild wird lediglich gestreckt. Auch die vorgerenderten Hintergründe
haben nur eine Hochskalierung erfahren und wurden nicht neu gerendert.
Dafür sind die CutScenes qualitativ satter und hochwertiger, da die
Quellen vom umkomprimierten Original stammen. Auch wurden keine HotSpots
eingebaut, um zumindest das Finden der Objekte zu vereinfachen.

Die Fans des Originals werden sich an der „aufpolierten“ Version bestimmt
erfreuen. Wer allerdings eine Remastered Edition à la Monkey Island erwartet,
wird enttäuscht sein. Immerhin kann man Grim Fandango nun endlich ohne
Hilfstools wie ResidualVM auf neueren PCs spielen UND nicht nur das:
Besitzer einer PS Vita oder auch einer PS4 kommen nun auch in den Genuss,
diesen LucasArts Klassiker spielen zu dürfen.

Grim Fandango  Remastered ist am 27.01.2015 für PC, PS4 und PS Vita erschienen
Homepage zu Grim Fandango Remastered:
http://www.grimremastered.com

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