Alien: Isolation – Wenn der Hype im Space ausbleibt

Am 07.10.2014 erschien Alien: Isolation.
Bis dahin hörte man von die Alphas, Trailern,
Teasern und GameVideos nur Kommentare wie:
„Gruselig!“,„Ich musste den Raum verlassen“
oder auch „Wenn das im fertigen Spiel auch so funktioniert…“.

Im internationalen Raum bekam das Spiel höhe Wertungen
und gute Kritiken.
Unsere heimischen Redaktionen halten sich allerdings diesbezüglich ein wenig bedeckt.
Warum das so ist und wie es dazu kommt, erfahrt ihr jetzt, in diesem Artikel:

Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus.
So auch das lang erwartete Spiel Alien: Isolation.
Eine dichte Atmosphäre, Furcht
und Angst sollten der Spielbegleiter werden.
Geworben wurde mit einem Alien,
das dynamisch auftaucht und eine sensationelle künstliche Intelligenz (KI) aufweist.

Vielleicht nicht unbedingt so sensationell, wie erwartet,
aber eine Sensation und einmalig ist es allemal.
Die Gründe dafür liegen auf der Hand:

Versteckt man sich vor dem Alien z.B. in einem Schrank oder ähnlichem,
braucht man nicht darauf hoffen, das der Amnesia-Effekt eintritt
und man ist sicher.
Wird es dem Alien zu bunt, öffnet es einfach die Tür und das war es.
Auch vor Lüftungsschächten macht es nicht halt,
um der Protagonistin Amanda Ripley das Lebenslicht möglichst schnell auszuknipsen.

Soweit, so gut. Die Herausforderung ist gegeben.
Interessant wird es allerdings, wenn das Alien von non-playable characters (NPCs)
unter Beschuss steht. Wie sollte es anders sein, widmet sich das Monstrum den NPCs.
Gute Sache, dann kann ich ja im Hintergrund in der dunkelsten Ecke heimlich und leise
50m entfernt vorbeischleichen. FALSCH GEDACHT! Sobald ich dies versuche,
dreht sich das Alien um und nimmt direkt Kurs auf.
Weitere Schüsse und Treffer der NPCs werden einfach ignoriert.
Was lernen wir daraus?
Ignoranz ist also doch hilfreich UND die KI hat hinten Augen!

Als wenn dies noch nicht alles wäre.
Amanda kann in einem Raum mit einem Eingang,
der zeitgleich auch den einzigen Ausgang darstellt,
mit dem Rücken zur Wand stehen und auf das Alien warten,
das entsprechend nur durch diesen einen Gang kommen kann.
Ist dieser auch noch versperrt, scheint es sicher zu sein.
GANZ FALSCH! An dieser Stelle beweist die KI von Alien: Isolation
seine volle Potenz und cheated sich selbst,
in dem sie Glitches ausnutzt und den Spieler hinterrücks einfach tötet,
quasi aus der Wand heraus.

Ich bin zutiefst beeindruckt.

Wären da nicht die NPCs, die die Intelligenz eines Toastbrotes an den Tag legen
und es gerade mal schaffen, das Alien ins Visier zu nehmen.
Irgendwo muss ja gespart werden.
…und nicht nur dort:
Gegenstände, die Geräusche erzeugen, um das Viech abzulenken,
funktionieren erwartungsgemäß unseres strategisch perfiden Planes
…nur dort, wo es das Skript auch zulässt. Was für eine Pleite.
Ähnlich verhält es sich mit Kletterpassagen oder ähnlichem.
Selbst Waffen, die man findet, scheinen gegen unser allmächtiges Alien-Wesen wirkungslos zu sein.
Also bleibt der Flammenwerfer lediglich als Marshmallow-Röster im Inventar.
Wenn man zusätzlich dazu auch noch die Speicherpunkte ansieht,
die gefühlt eine halbe Ewigkeit auseinander liegen,
baut sich der Frust von ganz alleine auf.
Erst stirbt man ohne ersichtlichen Grund und dann muss man mindestens zehn Minuten spielen,
um an der gleichen Stelle wieder grundlos zu sterben.
Selbst Dark Souls hat dies besser gelöst.

Wenigstens ist die Atmosphäre des ersten Alien-Films gut eingefangen,
was mich daran erinnert, das ich ja noch die Alien-Trilogie als DVD im Schrank habe.
Die greife ich mir und mache mir einen frustfreien Abend auf dem Sofa.

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