Noch nicht einmal vor einem Monat erschienen,
sprengt Watch Dogs sämtliche Verkaufszahlen
von Ubisoft. Alleine schon die Vorbestellungen
waren überraschend hoch. Doch wie jedes andere
Spiel auch, muss sich Watch Dogs der Kritik der
Spielebranche stellen und sich diversen Bewertungen
ausliefern. Doch sind diese Bewertungen gerechtfertig?
Es hagelt nicht nur Belobigungen, sondern auch Kritik
für Watch Dogs. Dies ist nicht weiter verwunderlich.
Schließlich gibt es kein Spiel, das die volle Punktzahl
an Bewertungen bekommt, doch sind einige Negativpunkte
wirklich gerechtfertigt?
Wo man hinhört, erhascht man Sätze wie:
„GTA ist besser“ oder „GTA V hat mich besser unterhalten“.
Das mag alles sein, aber mir stellt sich die Frage, ob
Watch Dogs tatsächlich mit GTA in einen Topf geworfen
werden sollte. Darüber hinaus frage ich mich auch, warum
man das Spiel mit GTA vergleicht.
Sicher, Watch Dogs ist, wie GTA V ein Open World Spiel.
Aber will es überhaupt eine Konkurrenz zu GTA sein?
Es mag Parallelen geben, die darauf schließen lassen, aber
im Großen und Ganzen unterscheidet es sich schon etwas stärker,
weswegen sich mir der Gedanke aufdrängt, ob sich die beiden
Spiele überhaupt vergleichen lassen.
Grand Theft Auto V legt meiner Meinung nach einen ganz anderen
Schwerpunkt auf die Spielweise und die neuen Features. Das fahren
eines Autos oder die Möglichkeit mehrere Charaktere zu spielen,
sowie das Erzählen der Story sind wesentliche Merkmale von GTA,
die es zu dem machen, was es ist.
Soweit ich das beurteilen kann, benutzt Watch Dogs das Open World
Prinzip doch eigentlich nur, um zum Beispiel das Feature des Hackens
nutzen zu können. Also quasi als Mittel zum Zweck, vielleicht sogar
dazu, um keinen Schlauch zu bilden. Darüber hinaus funktioniert das
Verkehrssystem, meiner Meinung nach in Watch Dogs ganz anders als
in GTA. Schließlich ist es möglich, im Vorbeifahren die Ampeln auf grün
zu schalten, um damit ein Verkehrschaos anzurichten, was sich gut als
Sperre für Verfolgungsjagden nutzen lässt oder diverse andere Modifikationen,
die sich auf den Verkehr ausüben. Die letzten GTA Spiele, die ich gespielt
habe, hatten zwar Straßenverkehr, aber der floss eigentlich nur dahin.
Es gab höchstens dann mal Chaos, wenn man selbst fährt wie der letzte Henker.
Wenn einem die Erzählung in GTA besser gefällt, ist das eine Sache, ebenso
wie die Vorgehensweise des Erzählens, aber die unterscheidet sich auch hier
sehr von Watch Dogs.
Was sich vielleicht tatsächlich vergleichen lässt, das ist eventuell die technische
Umsetzung, die Spielbarkeit, die Langzeitmotivation oder die Grafik in Hinsicht darauf,
was heute möglich ist und was davon genutzt wurde. Selbst hier sollte man aber auch
Watch Dogs und GTA getrennt voneinander betrachten, zumindest sehe ich das so.
Ich empfinde es als nicht besonders glücklich, wenn man sagt, dass das Eine oder Andere
zwar toll aussieht, aber nicht so gut wie in GTA.
Ein Vergleich auf Open World Ebene ist für mich absolut ungleich, weil GTA von sich aus
etwas anderes erreichen möchte, als Watch Dogs.
Sowohl GTA als auch Watch Dogs sollten in den Bewertungen koexistieren, anstatt sich
miteinander vergleichen lassen zu müssen.
Ich möchte an dieser Stelle auch keine Partei für das eine oder andere Spiel ergreifen,
denn beide Spiele machen vieles richtig und haben auch ihre Fehler. Trotzdem sind diese
innerhalb des eigenes Spieles zu suchen und nicht an Hand des Anderen zu finden.
Vielleicht habe ich auch einen wichtigen Aspekt vergessen bzw. misachtet oder es gibt
noch Andere die es genau so oder ähnlich sehen.
Kommentare, Anmerkungen und Kritik dürfen gerne geschrieben werden.
Wie seht ihr das?